Augeninfektionen sind bei Pferden häufig und können das Training und die Lebensqualität beeinträchtigen. Viele Augeninfektionen können jedoch verhindert werden. Dr. Lucien Vallone, klinischer Assistenzprofessor am Texas A&M College of Veterinary Medicine & Biomedical Sciences, gab Einblicke in die Erhaltung der Sehkraft Ihres Pferdes.
„Bei Augeninfektionen ist ein frühes Eingreifen wichtig“, sagte Vallone. „Eine Möglichkeit, die allgemeine Augengesundheit Ihres Pferdes zu erhalten, besteht darin, alle Veränderungen des Augenzustands sofort einem Tierarzt zu melden. Ein gesundes Auge sollte nicht übermäßig tränen, schielen oder eine Augentrübung aufweisen, die das Auge von seiner normalen Färbung abweicht.“
Vallone sagte, dass einige Augeninfektionen, wie die der Hornhaut, durch Bakterien und Pilze verursacht werden können. Andere ernsthafte Augenerkrankungen sind Tumore der Augenoberfläche und der Augenlider, wobei der häufigste Tumor das Plattenepithelkarzinom ist, eine Form von Hautkrebs.
Eine weitere häufige Ursache für Augeninfektionen ist die rezidivierende Uveitis des Pferdes (ERU), eine Krankheit, die durch eine Augenentzündung gekennzeichnet ist. Laut Vallone sind die Schäden dieser Krankheit progressiv und können zu Narbenbildung im Auge, Katarakten, Glaukom und sogar Blindheit führen. Diese Krankheit ist nicht heilbar, kann aber behandelt werden, indem die Entzündung im Auge je nach Bedarf reduziert wird.
Viele Augeninfektionen können auch durch Gefahren in der Umgebung des Pferdes verursacht werden, z. B. durch übermäßigen Staub, scharfe Zaunpfähle oder andere Hindernisse. Es ist wichtig, die Augen Ihres Pferdes täglich zu untersuchen, um zu verhindern, dass sich eine Infektion verschlimmert.
Ohne Behandlung können Augeninfektionen und -krankheiten zu schwerwiegenden Erkrankungen bis hin zur Erblindung führen.
„Unsere größte Angst, wenn wir eine Augenerkrankung bei Pferden nicht behandeln, ist, dass wir die Chance verpassen, die Sehkraft und das Wohlbefinden zu erhalten“, so Vallone. „Ein frühzeitiges Eingreifen ist am besten und kann zu einem positiven Ergebnis führen.“