Der Bedarf an zuverlässigen bi- oder multicistronischen Vektoren in Genträgersystemen steht an der Spitze der Bio-/Biomedizintechnik. Eine Methode, die eine effiziente Koexpression mehrerer heterologer Proteine ermöglicht, wäre für viele Anwendungen wertvoll, insbesondere in der Medizin zur Behandlung verschiedener Arten von Krankheiten. In dieser Studie haben wir einen bicistronischen Expressionsvektor entwickelt und konstruiert, der ein selbstspaltendes 2A-Peptid verwendet, das von einem Virus des Insekts Thosea asigna (T2A) stammt. Dieses weist die effizienteste Spaltung der 2A-Sequenz auf. Zwei Versionen des T2A-basierten Vektors wurden konstruiert, indem die DNA-Sequenzen, die für die interessierenden Proteine, das N-myristoylierte Protein und das nuklear-homing-Protein, kodieren, stromaufwärts bzw. stromabwärts des 2A-Linkers angeordnet wurden. Unsere Ergebnisse zeigten, dass ähnliche Niveaus der mRNA-Expression gefunden wurden und eine 100%ige Spaltungseffizienz von T2A beobachtet wurde. Wir haben jedoch auch den eindeutigen Nachweis erbracht, dass das N-myristoylierte Protein nicht stromabwärts der 2A-Sequenz platziert werden kann. Da das Proteinprodukt aufgrund des veränderten Myristoylierungsprozesses nicht in die Plasmamembran transloziert, ist die Genposition des T2A-basierten Vektors für die subzelluläre Lokalisierung des N-myristoylierten Proteins von Bedeutung. Daher wurde die Beobachtung als Vorsichtsmaßnahme für die Verwendung des 2A-Peptids markiert. Um die 2A-Peptid-Technologie für die Erzeugung der bi- oder multicistronischen Expression einzusetzen, sollte das Vektordesign sorgfältig auf die Transgenposition, die Signalsequenzen und die posttranslationalen Modifikationen jedes einzelnen Proteins abgestimmt werden.
By adminLeave a Comment on Beeinträchtigung eines membranständigen Proteins, das von einem stromabwärts gelegenen Gen einer „selbstspaltenden“ T2A-Peptidkonjunktion übersetzt wird