In vielen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff das Schnarchen reduzieren und die obstruktive Schlafapnoe behandeln. In einigen Fällen kehrt das Schnarchen jedoch mit der Zeit zurück. Ihr Arzt wird Sie untersuchen, um festzustellen, welche Behandlung für Sie am besten geeignet ist.

Hier sind einige Operationen, die Ihr Arzt empfehlen kann:

Pfeilerverfahren (Gaumenimplantat)

Das Pfeilerverfahren, auch Gaumenimplantat genannt, ist ein kleinerer Eingriff zur Behandlung von Schnarchen und weniger schweren Fällen von Schlafapnoe. Dabei werden chirurgisch kleine Stäbchen aus Polyester (Kunststoff) in den weichen oberen Gaumen des Mundes implantiert.

Jedes dieser Implantate ist etwa 18 Millimeter lang und hat einen Durchmesser von 1,5 Millimetern. Während das Gewebe um diese Implantate herum heilt, versteift sich der Gaumen. Dies trägt dazu bei, dass das Gewebe steifer wird und weniger leicht vibriert und Schnarchen verursacht.

Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP)

UPPP ist ein chirurgischer Eingriff unter örtlicher Betäubung, bei dem einige Weichteile im hinteren und oberen Teil des Rachens entfernt werden. Dazu gehören das Gaumenzäpfchen, das an der Rachenöffnung hängt, sowie ein Teil der Rachenwände und des Gaumens.

Dadurch wird die Atmung erleichtert, da die Atemwege offener gehalten werden. Dieser Eingriff ist zwar selten, kann aber langfristige Nebenwirkungen wie Schluckbeschwerden, Stimmveränderungen oder ein ständiges Gefühl von etwas im Rachen verursachen.

Wenn Gewebe aus dem hinteren Teil des Rachens mit Hilfe von Radiofrequenz (RF) entfernt wird, spricht man von Radiofrequenzablation. Wenn ein Laser verwendet wird, spricht man von einer laserunterstützten Uvulopalatoplastik. Diese Verfahren können das Schnarchen lindern, werden aber nicht zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe eingesetzt.

Maxillomandibuläres Advancement (MMA)

MMA ist ein umfassender chirurgischer Eingriff, bei dem der Oberkiefer (Maxilla) und der Unterkiefer (Mandibula) nach vorne bewegt werden, um die Atemwege zu öffnen. Die zusätzliche Öffnung der Atemwege kann das Risiko einer Obstruktion verringern und das Schnarchen weniger wahrscheinlich machen.

Viele Menschen, bei denen diese chirurgische Behandlung der Schlafapnoe durchgeführt wird, haben eine Gesichtsdeformität, die ihre Atmung beeinträchtigt.

Stimulation des Nervus hypoglossus

Die Stimulation des Nervs, der die Muskeln in den oberen Atemwegen steuert, kann dazu beitragen, die Atemwege offen zu halten und das Schnarchen zu verringern. Ein chirurgisch implantiertes Gerät kann diesen Nerv, den so genannten Nervus hypoglossus, stimulieren. Er wird im Schlaf aktiviert und kann erkennen, wenn die Person, die das Gerät trägt, nicht normal atmet.

Septoplastik und Nasenmuschelverkleinerung

Gelegentlich kann eine physische Deformität der Nase zum Schnarchen oder zur obstruktiven Schlafapnoe beitragen. In diesen Fällen kann ein Arzt eine Septumplastik oder eine Nasenmuschelverkleinerung empfehlen.

Bei einer Septumplastik werden das Gewebe und die Knochen in der Mitte der Nase begradigt. Bei einer Nasenmuschelverkleinerung wird das Gewebe in der Nase verkleinert, das für die Befeuchtung und Erwärmung der Atemluft sorgt.

Diese beiden Operationen werden oft gleichzeitig durchgeführt. Sie können dazu beitragen, die Atemwege in der Nase zu öffnen, so dass das Atmen leichter und das Schnarchen weniger wahrscheinlich wird.

Genioglossus-Vorverlagerung

Bei der Genioglossus-Vorverlagerung wird der Zungenmuskel, der am Unterkiefer ansetzt, nach vorne gezogen. Dadurch wird die Zunge fester und kann sich im Schlaf nicht mehr so leicht entspannen.

Dazu schneidet der Chirurg ein kleines Stück Knochen im Unterkiefer ab, wo die Zunge ansetzt, und zieht diesen Knochen dann nach vorne. Mit einer kleinen Schraube oder Platte wird das Knochenstück am Unterkiefer befestigt, um den Knochen an seinem Platz zu halten.

Aufhängung des Zungenbeins

Bei einer Operation zur Aufhängung des Zungenbeins verschiebt der Chirurg den Zungengrund und das elastische Rachengewebe, den Kehldeckel, nach vorne. Dadurch wird der Atemweg tiefer in den Rachen geöffnet.

Bei dieser Operation schneidet der Chirurg in den oberen Rachenraum und löst mehrere Sehnen und einige Muskeln ab. Sobald das Zungenbein nach vorne verschoben ist, befestigt der Chirurg es an seinem Platz. Da diese Operation die Stimmbänder nicht beeinträchtigt, sollte Ihre Stimme nach der Operation unverändert bleiben.

Mittellinien-Glossektomie und Lingualplastik

Die Mittellinien-Glossektomie wird durchgeführt, um die Zunge zu verkleinern und die Atemwege zu vergrößern. Bei der Midline-Glossektomie werden häufig Teile des mittleren und hinteren Teils der Zunge entfernt. Manchmal schneidet der Chirurg auch die Mandeln ab und entfernt teilweise den Kehldeckel.

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