Comcast wurde aufgefordert, seinen Xfinity-Breitbanddienst nicht mehr als „schnellstes Internet in Amerika“ zu vermarkten. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Empfehlung des National Advertising Review Board (NARB) hervor. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem Verizon im vergangenen Jahr Fragen zu Comcasts Marketing aufgeworfen hatte, das speziell darauf abzielte, Verizons FiOS-Angebot zu untergraben und Xfinity in ein besseres Licht zu rücken.
Die National Advertising Division (NAD), der Untersuchungsarm des NARB, stellte fest, dass Comcasts Geschwindigkeiten auf der teuersten Stufe zwar tatsächlich schneller waren als die von Verizon, dies aber nicht für jede Xfinity-Geschwindigkeitsstufe galt. Da Comcast dies jedoch in seinem Marketingmaterial nicht deutlich machte, konnten die Verbraucher vernünftigerweise davon ausgehen, dass dies der Fall war, wenn sie einen Heim-Internetdienstplan von Comcast kauften.
Im Mittelpunkt der Debatte standen Daten des Geschwindigkeitstestanbieters Ookla, die Comcast nutzte, um zu behaupten, dass sein Angebot das schnellste auf dem Markt sei. Das Untersuchungsgremium stellte fest, dass die Geschwindigkeitstestdaten von Ookla nicht repräsentativ für alle Abonnenten waren, sondern nur eine Stichprobe der oberen 10 Prozent der Xfinity-Kunden, die zufällig ihre Internetgeschwindigkeit testeten. Verizon hatte auch bessere Upload-Raten für seinen Top-Dienst, was die Behauptungen von Comcast weiter widerlegt.
Comcast hat sich bereit erklärt, die Empfehlung in künftigen Werbeanzeigen zu befolgen und fügte hinzu, dass es erwartet, dass „NAD und NARB alle Werbetreibenden an die gleichen Standards halten werden, wenn sie ähnliche Behauptungen aufstellen.“