Das Heuwettwenden ist vor Jahren in Ungnade gefallen, erlebt aber in vielen Betrieben ein Comeback. Um die Bedeutung dieses Wiederaufschwungs zu verstehen, muss man natürlich wissen, was Heuwenden überhaupt ist.

Beim Heuwenden wird das Heu angehoben und getrennt, so dass es weniger Zeit zum Trocknen braucht. Man geht davon aus, dass die Heuproduzenten durch die schnellere Trocknung flexibler sind, was zu einer höheren Qualität des Futters führt.

Fachleute sagen, dass der größte Vorteil des Zettelns darin besteht, dass das Erntegut – oder das Heu – aufgeplustert wird, was zu einem besseren Luftstrom durch den Boden der Schwade führt. Dadurch gelangt mehr Sonnenlicht auf die Schwade und das Heu trocknet schneller und gleichmäßiger. Dies kommt vor allem in regenreichen Klimazonen zum Tragen, wo die Trocknungszeit um 24 bis 48 Stunden verkürzt werden kann.

Das Heuwaschen gibt es schon seit Hunderten von Jahren, aber in der Neuzeit fiel es in Ungnade, weil man der Meinung war, dass es einen großen Blattverlust verursache. Heute sind sich die Erzeuger über die Vorteile dieses Verfahrens im Klaren, wenn es korrekt durchgeführt wird.

Das Zetten von Heu wird in den wärmeren Teilen der Vereinigten Staaten wahrscheinlich nie üblich sein, aber einige Heuproduzenten im Westen und Südwesten wenden es gelegentlich an, da das Wetter unberechenbarer wird und es in diesen Teilen des Landes mehr regnet.

Das Zetten sollte etwa einen Tag nach dem Mähen erfolgen, da das Mähgut zu diesem Zeitpunkt bereits verwelkt und getrocknet ist. Das heißt, das Grün darunter kommt nach oben. Wenn Regen vorhergesagt ist, muss das Heu auf jeden Fall vor dem Regen aufgestapelt werden.

Das Zetten funktioniert am besten bei Grasheu, weil diese Art von Heu verfilzt und langsamer trocknet. Luzerneheu wird selten gewendet, weil die Gefahr des Blattverlustes größer ist und es zu Problemen führt, wenn Luzerne zu lange auf dem Feld bleibt. Experten sagen, dass das Zetten von Luzerne möglich ist, wenn man den richtigen Zeitpunkt wählt und das Heu schneidet, wenn es noch etwas feucht ist, damit die Blätter nicht abfallen.

Natürlich braucht man auch die richtige Ausrüstung zum Zetten. Es gibt grundsätzlich zwei Arten, leichte und schwere Geräte. Leichte Zettwender sind für kleinere Betriebe gedacht oder wenn nicht regelmäßig gewendet werden soll. Erzeuger, die einen Zettwender häufig und auf größeren Flächen einsetzen, sind mit einem schweren Zettwender am besten bedient.

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