Die Weil-Osteotomie, manchmal auch als distale Mittelfußosteotomie bezeichnet, hilft, die Symptome einer Synovitis des Zehengrundgelenks (MTP), einer MTP-Subluxation, einer anhaltenden Metatarsalgie oder einer Krallenzehe zu lindern, indem das Ende des Mittelfußknochens an der Basis der betroffenen Zehe verkürzt wird. Auf diese Weise erhält der Zeh Raum, um sich zu entspannen, und kann in seine normale Position zurückkehren.
Krallenfüße oder Krallenzehen können von Geburt an auftreten, oder die Zehen und/oder Füße können sich im Laufe des Lebens verbiegen. In einigen Fällen werden Krallenzehen durch unbequeme Schuhe verursacht, in einigen schwereren Fällen durch Diabetes oder einen Schlaganfall.
In einigen Fällen kann die Erstbehandlung Änderungen des Schuhwerks, maßgefertigte Orthesen oder Mittelfußpolster umfassen.
Zu Beginn der Operation wird der Patient so gelagert, dass der Chirurg den oberen Teil des Fußes gut sehen kann, und es wird eine Betäubung verabreicht. Nachdem der betroffene Bereich gereinigt und sterilisiert wurde, führt der Chirurg einen Schnitt entlang der Zehenkuppe an der Basis des betroffenen Gelenks durch.
Nachdem das Ende des Mittelfußknochens schräg durchtrennt wurde, kann das Ende des Knochens wieder an seinen Platz gleiten. Durch das obere Ende des Gelenks wird eine Schraube eingebracht, die das Ende des Knochens sichert. Nach der Entfernung des überschüssigen Knochens wird der Mittelfußknochen verkürzt und mehr Platz für die Zehenknochen geschaffen.
Nach Abschluss der Operation wird der Einschnitt geschlossen und der gesamte Fuß mit einem Verband umwickelt. Die Patienten werden dann in einen postoperativen Schuh oder Gehstiefel gesteckt. Die Genesungszeit beträgt bei den meisten Patienten zwischen sechs und acht Wochen.