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Was ist das? Der Winterschlaf ist eine komplizierte und oft gefährliche Strategie zur Energieeinsparung. Es ist nicht einfach nur ein „Einschlafen“. Im Schlaf bleiben alle Körperfunktionen nahezu normal, aber im Winterschlaf steht der Stoffwechsel fast still.

HIBERNATION-Warum?

Wie alle anderen Tiere brauchen auch Igel Energie, um ihre normalen Körperaktivitäten aufrechtzuerhalten, zu wachsen und sich fortzubewegen. Diese Energie kommt aus ihrer Nahrung (Schnecken, Käfer, Raupen, Schnecken usw.). Je kälter das Wetter wird, desto schwieriger wird es, solche Nahrung zu finden, und so beschließen sie, ihren Energieverbrauch zu drosseln.

HIBERNATION-Wie?

Sie werden unbeweglich, ihre Körper kühlen ab und ihre normalen physiologischen Aktivitäten werden verlangsamt, z.B. Ihre Herzfrequenz sinkt beträchtlich von etwa 190 pro Minute auf schwache 20 pro Minute, die Körpertemperatur, die normalerweise 35°C beträgt, sinkt auf 10°C oder weniger und die Atmung hört fast auf (sie atmen etwa alle paar Minuten einmal).

HIBERNATION-Wann?

Dies hängt sehr von den vorherrschenden Wetterbedingungen ab und beginnt, wenn die Temperatur in der unmittelbaren Umgebung relativ niedrig wird und bleibt, was in Großbritannien normalerweise im November, Dezember oder sogar Januar der Fall ist. Es scheint auch eine innere Bereitschaft zu geben, die bestimmte physiologische Veränderungen hervorruft.

HIBERNATION-Wo?

Gegen Ende des Herbstes suchen Igel die besten Plätze für den Bau von Nestern (Hibernacula genannt) aus. Bevorzugte Plätze sind unter Hecken und Baumwurzeln, in Reisighaufen, in Komposthaufen oder in alten Kaninchenhöhlen sowie unter Holzbauten und Schuppen. Das Nest selbst sieht baufällig aus, ist aber gut aus alten trockenen Blättern, Gras und anderer Vegetation gebaut und kann bis zu 50 mm dick sein.

Winterschlaf – ist er andauernd?

Die meisten Igel scheinen während ihres Winterschlafs ziemlich häufig aufzuwachen, verlassen aber nur selten ihre Nester. Diese Aufwachphasen dauern ein oder zwei Tage und können durch eine Störung oder unerwartet heißes Wetter ausgelöst werden, auch wenn sie im Allgemeinen unaufgefordert erfolgen. (Sollte das Wetter zu kalt werden, machen sich Igel nicht die Mühe, ihr ursprüngliches Nest zusätzlich zu isolieren, sondern bauen sich ein neues).

HIBERNATION-ist das notwendig?

Igel in wärmeren Klimazonen scheinen ganz gut ohne Winterschlaf auszukommen. Die Nachkommen der europäischen Igel, die in Neuseeland akklimatisiert sind, scheinen nur für kurze Zeit im Juli und August Winterschlaf zu halten. Auch in Großbritannien brauchen Igel keinen Winterschlaf zu halten, wenn es genügend Nahrung gibt und die Lufttemperatur nicht zu niedrig ist. Dies gilt besonders für Igel, die den Winter über im Haus gehalten werden können – z.B. Jungtiere, die im Herbst gefunden werden und weniger als 450 g wiegen und daher während und kurz nach dem Winterschlaf anfällig für Probleme sind.

Winterschlaf – ist er gefährlich?

Da Igel während des Winterschlafs unbeweglich sind, sind sie sehr anfällig für Klima und Störungen. Deshalb brauchen sie schützende Überwinterungsplätze. Besonders gefährdet sind sie auch, wenn die Lufttemperatur zu tief sinkt (z. B. können sich unter dem Gefrierpunkt Eiskristalle in ihrem Blut bilden). Kühlt die Umgebung unter diese Temperatur ab, müssen die Körperfunktionen wieder „anspringen“, und das kann das Tier zur Aktivität aufwecken.

Wie lange dauert der Winterschlaf?

In der Regel endet der Winterschlaf etwa Mitte März bis Anfang April, aber das kann in Jahren mit außergewöhnlichen Wetterbedingungen und von Jahr zu Jahr variieren.

HIBERNATION – Hat sie Auswirkungen auf den Menschen?

Wenn die Mechanismen des Winterschlafs auf den Menschen übertragen werden könnten, könnten Astronauten und andere Forscher vielleicht lange Expeditionen unternehmen, ohne große Mengen an Nahrung mit sich führen zu müssen. Da während des Winterschlafs körperliche Schäden weniger traumatisch für den Körper eines Tieres sind, besteht auch medizinisches Interesse am Winterschlaf als Möglichkeit, die Toleranz des menschlichen Körpers gegenüber größeren chirurgischen Eingriffen zu verbessern.

Für weitere Lektüre über Igel empfehlen wir diese hervorragenden Bücher: ‚Hedgehogs‘ von Dr. Pat Morris*, ‚Hedgehog Rehabilitation‘ von Kay Bullen* und ‚A Prickly Affair‘ von Hugh Warwick*.

* sind bei der British Hedgehog Preservation Society erhältlich und können telefonisch bestellt oder in unserem Online-Shop unter
www.britishhedgehogs.org.uk

gefunden werden.

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