Hintergrund: Schlaganfälle, die auf Vorhofflimmern zurückzuführen sind, stellen eine Hauptursache für Behinderungen bei Erwachsenen und eine große Belastung für die Gesellschaft und die Gesundheitssysteme dar.

Zielsetzungen: Unser Ziel war es, die Kosteneffizienz von Apixaban, einem direkt wirkenden oralen Antikoagulans (DOAC), im Vergleich zu Warfarin oder Aspirin bei Patienten mit Vorhofflimmern im griechischen Gesundheitswesen zu bewerten.

Methoden: Wir haben ein zuvor veröffentlichtes Markov-Modell verwendet, um klinische Ereignisse bei Patienten mit Vorhofflimmern zu simulieren, die mit Apixaban, dem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) Warfarin oder Aspirin behandelt wurden. Klinische Ereignisse (ischämischer und hämorrhagischer Schlaganfall, intrakranielle Blutung, andere schwere Blutungen, klinisch relevante nicht-schwere Blutungen, Herzinfarkt und kardiovaskuläre Krankenhausaufenthalte) wurden anhand von Wirksamkeitsdaten aus den klinischen Studien ARISTOTLE und AVERROES modelliert. Die Ausgangsmerkmale der Kohorte stammten ebenfalls aus diesen Studien. Von den VKA-geeigneten Patienten waren 64,7 % Männer mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren und einem durchschnittlichen CHADS2-Score (Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Alter, Diabetes, Schlaganfall2) von 2,1, während 58,5 % der VKA-ungeeigneten Patienten Männer mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren und einem CHADS2-Score von 2,0 waren. Ein Expertengremium (Kardiologen und Internisten) lieferte Informationen über den Ressourcenverbrauch im Zusammenhang mit der Behandlung von Vorhofflimmern. Die Kostenberechnungen spiegeln das lokale klinische Umfeld und die Perspektive der Kostenträger wider (€, abgezinst mit 3 %).

Ergebnisse: Auf der Grundlage einer Simulation von 1000 VKA-geeigneten Patienten über einen Lebenszeithorizont führte die Verwendung von Apixaban im Vergleich zu Warfarin zu insgesamt 26 weniger Schlaganfällen und systemischen Embolien, 65 weniger Blutungen, 41 weniger Myokardinfarkten und 29 weniger kardiovaskulär bedingten Todesfällen, mit einem inkrementellen Kosten-Effektivitäts-Verhältnis (ICER) von 14.478 €/qualitätsadjustiertes Lebensjahr (QALY). Bei Patienten, die nicht für eine VKA-Behandlung geeignet waren, führte Apixaban im Vergleich zu Aspirin zu 72 weniger Schlaganfällen und systemischen Embolien und 57 weniger kardiovaskulär bedingten Todesfällen, mit einer ICER von 7104 €/QALY. Sensitivitätsanalysen zeigten, dass die Ergebnisse robust waren.

Schlussfolgerungen: Auf der Grundlage der vorliegenden Analyse stellt Apixaban im Vergleich zu Warfarin und Aspirin eine kosteneffiziente Behandlungsoption für die Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern aus Sicht der griechischen Kostenträger über die gesamte Lebensdauer dar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.