Hüfttotalendoprothese: Operation, bei der die erkrankte Kugel und Pfanne des Hüftgelenks vollständig entfernt und durch künstliche Materialien ersetzt werden. Eine Metallkugel mit einem Schaft (eine Prothese) wird in den Oberschenkelknochen (Femur) eingesetzt und eine künstliche Kunststoffpfanne in die Hüftpfanne (ein „schalenförmiger“ Teil des Beckens) eingesetzt.

Die Prothese kann im zentralen Kern des Oberschenkelknochens mit Methylmethacrylat-Zement befestigt werden. Alternativ wird eine „zementfreie“ Prothese verwendet, die mikroskopisch kleine Poren aufweist, die ein Einwachsen des Knochens aus dem normalen Oberschenkelknochen in den Prothesenschaft ermöglichen. Die „zementfreie“ Hüfte hält länger und ist vor allem für jüngere Patienten eine Option.

Die moderne künstliche Hüfte wurde von dem britischen orthopädischen Chirurgen John Charnley erfunden. Sir John ersetzte den unbequemen, lärmenden Edelstahl und die Schrauben in den damals erhältlichen Hüftprothesen durch Polyethylen und Zahnzement. Sein Gerät wurde erstmals 1972 getestet und für gut befunden. Innerhalb weniger Jahre wurde es Tausenden von Menschen mit Arthritis eingesetzt und ermöglichte ihnen, wieder normal zu gehen.

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