Hintergrund: Ziel der Studie war es, einen überlebensprognostischen Wert ausgewählter blutmorphologischer Werte bei Patienten zu bestimmen, die wegen eines nicht-kleinzelligen Lungenkrebses (NSCLC) operiert wurden.
Methoden: Die Studie wurde an 532 Patienten durchgeführt, die wegen eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in den Stadien IA-IIIA operiert wurden. 174 Frauen und 358 Männer mit einem Durchschnittsalter von 63,6 Jahren (36-84 Jahre) wurden in die Studie aufgenommen. Blutparameter und klinische Faktoren wurden in die statistische Analyse einbezogen, um potenzielle prognostische Werte der Verteilungsbreite der roten Blutkörperchen – Standardabweichung (RDW-SD), des mittleren korpuskularen Volumens (MCV) der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins zu ermitteln. Zu den Faktoren gehörten: Alter, Geschlecht, Raucheranamnese, histopathologische Diagnose, T-Kategorie, N-Kategorie, altersbereinigter Charlson Comorbidity Index (CCI), Anzahl der Lymphozyten, Neutrophilen, Monozyten, Thrombozyten, das Verhältnis von Neutrophilen zu Lymphozyten (NLR) und das Verhältnis von Thrombozyten zu Lymphozyten (PLR), Art der Operation, Überleben des Patienten.
Ergebnisse: Die univariate Analyse ergab eine Abhängigkeit des RDW-SD-Wertes und des CCI-Wertes, der Anzahl der Monozyten, der NLR- und PLR-Werte, des Neoplasiestadiums und des Gesamtüberlebens. Die multivariate Analyse bestätigte, dass nicht nur die N2-Kategorie und der CCI-Wert über 4 negative Prognosefaktoren sind, sondern auch der RDW-SD-Wert über 43 fL (P=0,00007) und der PLR-Wert über 138 (P=0,001) sind solche negativen Faktoren der Überlebensprognose.
Schlussfolgerungen: Der RDW-SD ist ein unabhängiger und signifikanter prognostischer Faktor für das Überleben von Patienten, die wegen NSCLC operiert werden.