Wenn die Brutsaison vorbei ist, fallen die territorialen Barrieren weg und viele Vögel übernachten mit anderen ihrer Art.

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Die Sicherheit in der Menge ist ein klarer Vorteil, aber für Vögel wie Saatkrähen und Raben gibt es auch die Möglichkeit, Informationen über gute Futterplätze auszutauschen und potenzielle Partner einzuschätzen. Viele Arten haben bevorzugte Schlafplätze: Watvögel beispielsweise übernachten bei Flut am Ufer, während Bachstelzen kleine Bäume in warmen, gut beleuchteten Gebieten bevorzugen. Grünfinken lieben dichte Nadelbäume – ich habe einmal mehr als 300 von ihnen in einer Leyland-Zypressenhecke gesehen.

Was die Dramatik angeht, so sind nur wenige Schlafplätze mit Tausenden von Staren vergleichbar, die sich zu fantastischen Formen über ihren ausgewählten Schilfgebieten zusammenfinden. Im Gegensatz dazu sollte man sich an einem Abend in einer Salzwiese oder einem Binnenfeuchtgebiet wie dem Wicken Fen in Cambridgeshire niederlassen und darauf warten, dass die geisterhaften Kornweihen einschweben – Wintervogelbeobachtung vom Feinsten.

Besuchen Sie einen lokalen Schlafplatz bei unterschiedlichen Wetterbedingungen, um zu sehen, wie die Anzahl der Vögel variiert, und überprüfen Sie die Gezeitentabellen, bevor Sie Flussmündungen besuchen – Watvogelschlafplätze sind bei den höchsten Gezeiten am größten.

Was bedeutet Schlafplatz?

Schlafplatz bedeutet, dass Vögel schlafen oder sich zur Ruhe niederlassen. Auch wenn nicht alle Arten auf die gleiche Weise rasten, wählen sie doch einen sicheren Platz, der vor Raubtieren geschützt ist.

Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)

Sie versammelt sich zu Zehntausenden an Stauseen und Kiesgruben, oft mit anderen Möwenarten. Nehmen Sie ein Teleskop mit.

Lachmöwe. © Mike Langman
Lachmöwe. © Mike Langman

Kurzschnabelmöwe (Calidris canuta)

Bildet bei Flut dichte Rudel an der Küste, oft zusammen mit kleineren Alpenstrandläufern, die wie ein fester grauer Block erscheinen.

Kurzschnabelmöwe. © Mike Langman
Knoten. © Mike Langman

Kiebitz (Vanellus vanellus)

Ruht hauptsächlich am Boden, aber in Nordengland auch auf flachen Lagerhausdächern.

Kiebitze. © Mike Langman
Kiebitze. © Mike Langman

Hühnerweihe (Circus cyaneus)

Ruht an buschigen Stellen in Mooren, an einigen Binnenmarschen und auf Salzwiesen, besonders in Ostengland.

Hühnerweihe. © Mike Langman
Kornweihen. © Mike Langman

Krähe (Corvus frugilegus)

Krähenschwärme, manchmal zu Tausenden, an traditionellen Standorten in Gehölzen. Vor der Rast versammeln sich die Schwärme oft auf nahe gelegenen Feldern.

Krähen. © Mike Langman
Saatkrähen. © Mike Langman

Kolkrabe (Corvus corax)

Bildet laute Schlafplätze, oft auf Felsen oder in dichten Nadelbäumen. Vor dem Schlafengehen krächzen sie und steigen auf.

Raben. © Mike Langman
Rabenvögel. © Mike Langman

Ohreule (Asio otus)

Hält sich an traditionellen Orten auf, oft tief unten im dichten Gebüsch oder in kleinen Bäumen. Achten Sie sehr darauf, Störungen zu vermeiden.

Langohreulen. © Mike Langman
Waldohreulen. © Mike Langman

Rotkehlchen (Turdus iliacus)

Roosts in Bäumen, besonders Nadelbäumen, und dichtem Gebüsch. Die Vögel kommen recht hoch und lassen sich plötzlich in die Deckung fallen.

Rotschwänze. © Mike Langman
Rotschwänze. © Mike Langman

Grünfink (Carduelis chloris)

Grünfinken versammeln sich in Schwärmen von bis zu mehreren hundert Personen in Bäumen, oft in Nadelbäumen wie Lawson’s und Leyland-Zypressen.

Grünfinken. © Mike Langman
Grünfinken. © Mike Langman

Hänfling (Carduelis cannabina)

Ruht in stacheligen Sträuchern wie Ginster oder Brombeeren; auch in Nadelbäumen. Versammlungen vor dem Schlafengehen zwitschern bei Einbruch der Dunkelheit.

Hänflinge. © Mike Langman
Hänflinge. © Mike Langman

Gebirgsstelze (Motacilla alba)

Hält sich an warmen, gut beleuchteten Orten auf, oft auf Bäumen oder Gebäuden in Städten. Achten Sie unterwegs auf rufende Vögel.

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Bachstelzen. © Mike Langman

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