Wir beginnen hier mit dem Kleinsten der Kleinen. Manche Wissenschaftler behaupten, dass Viren gar keine Lebewesen sind. Es ist wohl einfacher, aufzulisten, was sie nicht können, als das, was sie können. Was Viren nicht können:
(1) Sie können sich nicht von selbst vermehren. Sie müssen eine Wirtszelle infizieren oder in sie eindringen. Diese Wirtszelle übernimmt dann die ganze Arbeit, um das Virus zu vervielfältigen.
(2) Sie reagieren auf nichts. Man kann sie anstupsen oder Barrieren errichten, das spielt keine Rolle. Entweder sie funktionieren oder sie werden zerstört.
(3) Sie haben keine wirklich funktionierenden Teile. Es gibt zwar einige fortschrittliche Viren, die ausgefallen aussehen, aber Viren haben keine der Teile, an die man normalerweise denkt, wenn man an eine Zelle denkt. Sie haben keine Zellkerne, Mitochondrien oder Ribosomen. Einige Viren haben nicht einmal Zytoplasma.
Wir haben bereits festgestellt, was Viren nicht sind. Sprechen wir nun darüber, was sie sind. Jedes Virus hat ein paar grundlegende Teile. Der wichtigste Teil ist ein kleines Stück DNA oder RNA (niemals beides). Dieser Nukleinsäurestrang gilt als der Kern des Virus. Der zweite große Teil ist eine Proteinhülle, die die Nukleinsäure schützt. Diese Hülle wird als Kapsid bezeichnet. Das Kapsid schützt den Kern, hilft dem Virus aber auch, neue Zellen zu infizieren. Einige Viren haben eine weitere Hülle, die so genannte Hüllkurve. Die Hülle besteht aus Lipiden und Proteinen, so wie eine normale Zellmembran aufgebaut ist. Die Hülle kann einem Virus helfen, unbemerkt in Systeme einzudringen und in neue Wirtszellen einzudringen.
Wenn du mehr Biologie studierst, wirst du viele Virustypen kennenlernen. Es gibt drei Grundformen.
1) Zunächst gibt es schraubenförmige Virionen. Sie sind wie eine Röhre aufgebaut. Die Proteinhülle wickelt sich wie ein Gartenschlauch um den Kern.
2) Als nächstes kommt die polyedrische Form. Zu dieser Formgruppe gehört die klassische Virusform, die wie ein Dodekaeder aussieht. Ein Dodekaeder ist eine geometrische Form mit zwölf (12) Seiten. Diese Viren haben viele Facetten und eine scheinbar harte Schale aus Kapsomeren (Teile eines Kapsids). Es gibt eine Variante des Polyeders, die als globular bezeichnet wird. Globulare Formen sind im Grunde polyedrische Virionen in einer kugelförmigen (wie eine Kugel) Hülle.
3) Die letzte Form ist das komplexe Virus. Sie haben sie vielleicht schon in Büchern gesehen, mit dem geometrischen Kopf und den langen Beinen.

Kleiner als Viren?

Es gibt Dinge da draußen, die noch kleiner sind als Viren. Die beiden, die Wissenschaftler entdeckt haben, heißen Prionen und Viroide. Ein Prion ist (soweit wir wissen) nur ein Protein. Prionen sind Proteine, die in Zellen eindringen und ihre eigene Vervielfältigung steuern können, so dass mehr von den isolierten Proteinen entstehen. Viroide sind insofern etwas anders, als sie nur RNA sind. Wissenschaftler haben sogar herausgefunden, dass sie für einige Krankheiten verantwortlich sind.

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Virus Evolution (US-NSF Video)

Encyclopedia.com:
http://www.encyclopedia.com/topic/virus.aspx#2
Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Virus
Encyclopædia Britannica:
http://www.britannica.com/EBchecked/topic/630244/virus

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