WIRKUNGEN VON ANTIKIPATORISCHEM STRESS UND COPING AUF KOGNITIVES UND EMOTIONALES WOHLBEFINDEN

Vorsitzender: J. Hyun, Pennsylvania State University, University Park, Pennsylvania

Ko-Vorsitzender: S. Scott, University of South Florida,

Diskutant: G. Luong, Colorado State University, Fort Collins, Colorado

Psychologischer Stress basiert auf realen oder implizierten Bedrohungen. Studien über Stress und Gesundheit haben sich darauf konzentriert, was nach dem Eintreten eines stressigen Ereignisses geschieht, aber es ist weniger darüber bekannt, wie die Antizipation eines Stressors und proaktive Bewältigungsstrategien das kognitive und emotionale Wohlbefinden beeinflussen. Ziel dieses Symposiums ist es, neue Erkenntnisse darüber zu präsentieren, welche Rolle die Antizipation von Stressoren und die antizipatorische Bewältigung für das kognitive und emotionale Wohlbefinden spielen, wobei ein ökologischer, auf die Person bezogener Ansatz verfolgt wird. Sliwinski und Smyth stellen die bestehende Annahme von Stress in Frage, argumentieren für die Bedeutung antizipatorischer Prozesse im täglichen Leben für die Alternsforschung und schlagen Methoden zu deren Bewertung im Rahmen intensiver Messwiederholungsdesigns vor. Anhand von Daten aus einer achttägigen Tagebuchstudie unter älteren Erwachsenen untersuchen Neupert et al. die interaktive Wirkung von Antizipation zukünftiger Stressoren und antizipatorischer Bewältigung auf die emotionale Reaktivität und zeigen, dass die Antizipation von Stressoren deren Wirkung verstärken kann, wenn sie auftreten. Scott et al. verwenden Daten, die über ein Smartphone in einer ökologischen Momentaufnahme (EMA) erhoben wurden, und untersuchen die Rolle, die die Antizipation eines bevorstehenden Stressors für den Zusammenhang zwischen aktuellen Stressoren und aktuellem emotionalen Wohlbefinden spielt, sowie Altersunterschiede in diesem Zusammenhang. Anhand von Daten aus einer EMA-Studie erörtern Hyun et al., ob die Erwartung eines stressigen Tages nach dem Aufwachen ein schlechteres Arbeitsgedächtnis im Laufe des Tages voraussagt, selbst nach Kontrolle der tatsächlichen Stresserfahrungen. Die Diskussion von Luong wird diese Arbeiten integrieren und die Herausforderungen der Forschung zur Rolle der Antizipation bei emotionalen und kognitiven Alterungsprozessen in Stressprozessen hervorheben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.