ABSTRACT :
Unser Ziel war es, die mammographischen und sonographischen Erscheinungen der apokrinen Metaplasie zu bewerten und die bildgebenden und histopathologischen Befunde zu korrelieren.
Bei einer retrospektiven Überprüfung von 408 Läsionen bei 318 konsekutiven Patientinnen, die sich einer Kernnadelbiopsie (n = 370) oder einer Feinnadelaspiration (n = 38) unterzogen, wurden 46 Fälle von apokriner Metaplasie festgestellt. In 17 dieser Fälle machte die apokrine Metaplasie mehr als 50 % der entnommenen Läsion aus; diese 17 Läsionen bildeten die Grundlage für die Analyse.
Auf der Mammographie erschienen alle 17 Fälle als neue oder sich vergrößernde Massen gleicher Dichte (n = 15) oder geringer Dichte (n = 2) mit einer durchschnittlichen Größe von 12,8 mm. Die Ränder waren in 59 % (10/17) mikrolobuliert, in 29 % (5/17) makrolobuliert und in 12 % (2/17) umschrieben oder oval. Die Sonographie zeigte in 77 % (10/13) der Fälle eine lobulierte Masse mit einer Ansammlung kleiner (2 bis 5 mm) anechoischer Herde und dazwischen liegenden Septen. Eine diskrete hypoechoische solide Komponente wurde in 23 % der Fälle (3/13) festgestellt. Eine posteriore akustische Anreicherung wurde in 85 % der Fälle (11/13) festgestellt. Bei 65 % der Läsionen (11/17) konnten wir bei der Biopsie oder Feinnadelaspiration eine Verkleinerung oder vollständige Auflösung feststellen. Die histopathologische Untersuchung zeigte das typische Erscheinungsbild dilatierter zystischer Azini, die von apokrinem metaplastischem Epithel ausgekleidet sind.
Bei der Mammographie sollte die Kombination aus einer mikrolobulierten oder lobulierten Masse gleicher oder geringer Dichte, die in der Sonographie einer Ansammlung kleiner (2 bis 5 mm) anechoischer Herde mit dazwischenliegenden Septen entspricht, die Diagnose einer fokalen apokrinen Metaplasie nahelegen. Mit zunehmender Erfahrung der Radiologen kann bei solchen typisch aussehenden Läsionen eher eine Nachuntersuchung als eine Biopsie angemessen sein.